
Wieso die Projektsteuerung unbeliebt, aber unverzichtbar für Großprojekte ist
Was ist die Aufgabe der Projektsteuerung?
Wenn es um Bauprojekte geht, denken viele zunächst an Architekten und Bauingenieure. Doch eines der wichtigsten Mitglieder eines erfolgreichen Projektteams wird häufig unterschätzt: die Projektsteuerung. Als Bindeglied zwischen Bauherrn, Planern und Ausführungsfirmen sorgt der Projektsteuerer dafür, dass Projekte effizient und reibungslos ablaufen – oft unsichtbar im Hintergrund, aber unverzichtbar für den Erfolg. Oftmals hat diese Dienstleistung ein unliebsames Image, welches wir nachfolgend versuchen wollen zu entkräften. In diesem Artikel erfahren Sie, warum die Projektsteuerung unverzichtbar ist, wie sie wahrgenommen wird und welche Vorteile sie für alle Projektbeteiligten bietet.
Warum eine Projektsteuerung wichtig ist
Viele Bauherren stellen sich zu Beginn eines Projekts die Frage: „Warum brauche ich einen Projektsteuerer? Das macht doch der Architekt!“ Doch hier liegt der Denkfehler: Ein Architekt ist für das Design und die Planung verantwortlich, während der Projektsteuerer das Projekt aus der Perspektive des Bauherrn steuert und delegierbare Bauherrenaufgaben übernimmt:
Projektmanagement: Überwachung aller Projektphasen und sicherstellen, dass Zeitpläne eingehalten werden sowie die Koordination aller Beteiligten.
Kostenkontrolle: Der Projektsteuerer achtet darauf, dass das Budget eingehalten wird und unterstützt den Bauherrn dabei, unvorhergesehene Kosten zu vermeiden.
Risikoanalyse: Durch seine Erfahrung erkennt der Projektsteuerer frühzeitig potenzielle Probleme und leitet präventive Maßnahmen ein.
Eine der Kernaufgaben der Projektsteuerung ist es, Schnittstellen zu koordinieren. Gerade bei komplexen Bauvorhaben, bei denen durch viele Akteure zahlreiche Schnittstellen entstehen, ist eine professionelle Steuerung unabdingbar.
Die Herausforderung: Wahrnehmung und Akzeptanz des Projektsteuerers
Auch wenn der Projektsteuerer essenziell für den Projekterfolg ist, begegnen viele Akteure ihm anfangs mit Skepsis. Auf der Bauherrenseite mag die Notwendigkeit eines Projektsteuerers schnell erkannt werden, besonders wenn das Projekt ins Stocken geraten ist. Doch auf der Seite der Planer und Ausführungsfirmen sorgt die plötzliche „Kontrolle“ durch den Projektsteuerer oft für ein mulmiges Gefühl.
Die Aufgabe des Projektsteuerers ist es jedoch, diese Konflikte zu lösen und Vertrauen aufzubauen. Durch Transparenz, Kommunikation und eine klare Zielorientierung schafft er Akzeptanz. Wichtig ist, dass er nicht nur kontrolliert, sondern als Teammitglied agiert, das für das Gesamtwohl des Projekts sorgt.
Die Lösung: Fachliche Kompetenz und zwischenmenschliches Geschick
Ein erfolgreicher Projektsteuerer muss nicht nur über umfangreiche fachliche Expertise verfügen, sondern auch zwischenmenschliches Geschick beweisen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen und alle Parteien auf eine gemeinsame Lösung einzuschwören.
Wichtig ist dabei, dass der Projektsteuerer als Problemlöser und nicht als „Sündenbock“ wahrgenommen wird. Die Fähigkeit, Knotenpunkte zu erkennen, Lösungswege zu finden, klar zu formulieren und alle Projektbeteiligten zu motivieren ist ein gerechtfertigter Anspruch an den Projektsteuerer. Nach unserer Erfahrung spiegelt sich die Zufriedenheit aller Beteiligten im Projekterfolg wieder.
Fazit: Projektsteuerung ist unverzichtbar für Großprojekte
Der Projektsteuerer spielt eine zentrale Rolle im Bauprojekt – und das oft im Hintergrund. Er sorgt dafür, dass das Projekt nicht nur planmäßig verläuft, sondern auch effizient und kostenbewusst abgewickelt wird. Ohne Projektsteuerung kann ein Großprojekt schnell in eine Sackgasse geraten. Eine kompetente Projektsteuerung ist unabdingbar und lässt Konflikte zwischen den Projektbeteiligten erst gar nicht entstehen.